bildung, Disziplin, die sich mit Lehr- und Lernmethoden in Schulen oder schulähnlichen Umgebungen befasst, im Gegensatz zu verschiedenen nicht formalen und informellen Mitteln der Sozialisation (z. B. ländliche Entwicklungsprojekte und Bildung durch Eltern-Kind-Beziehungen).
Bildung kann als die Weitergabe der Werte und des angesammelten Wissens einer Gesellschaft betrachtet werden. In diesem Sinne entspricht es dem, was Sozialwissenschaftler Sozialisation oder Enkulturation nennen. Kinder - ob sie unter Neuguinea—Stämmen, den Florentinern der Renaissance oder der Mittelschicht Manhattans gezeugt wurden - werden ohne Kultur geboren. Bildung soll sie dabei unterstützen, eine Kultur zu lernen, ihr Verhalten an das Erwachsensein anzupassen und sie auf ihre spätere Rolle in der Gesellschaft hinzuweisen. In den primitivsten Kulturen gibt es oft wenig formales Lernen — wenig von dem, was man normalerweise Schule oder Klassen oder Lehrer nennen würde. Stattdessen werden häufig die gesamte Umgebung und alle Aktivitäten als Schule und Klassen angesehen, und viele oder alle Erwachsenen fungieren als Lehrer. Mit zunehmender Komplexität der Gesellschaften wird jedoch die Menge an Wissen, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden muss, größer, als jeder Einzelne wissen kann, und daher müssen selektivere und effizientere Mittel zur kulturellen Weitergabe entwickelt werden. Das Ergebnis ist formale Bildung — die Schule und der Spezialist, der Lehrer genannt wird.